Dabei wird unterschieden zwischenepisodischem und chronischem Spannungskopfschmerz unterschieden. Unter den Menschen welche an Kopfschmerzen leiden, leiden 50 % an Spannungskopfschmerzen. Episodische Spannungskopfschmerz gehört zu den am häufigsten auftretenden Kopfschmerzen überhaupt. Darunter leiden 20 bis 30 % der Bevölkerung entwickelter Industrieländer. Therapie Die Therapie bei Spannungskopfschmerz soll eher nicht medikamentös sein. Jahrzehnt lange Forschungen haben gezeigt dass Biofeedback sehr wirksam in der Bekämpfung von Spannungskopfschmerz ist. Da eine der wesentlichen Bedingungen von Spannungskopfschmerzen die vermehrte Muskelaktivität des Kopf-Nacken-Bereiches ist müssen die ungünstigen Muskelanspannungen abgebaut werden. Durch Biofeedback wird eine bessere Wahrnehmung der Muskelanspannungen trainiert und gelernt wie und wann man die Auslösebedingungen identifiziert und gelernte Maßnahmen einsetzen kann. Dies kann anhand von gezielten Rückmeldung über muskulären Aktivität durchbrochen werden. Des weiteren spielt die verbesserte Körperwahrnehmung eine große Rolle indem der Betroffene lernt die Belastungssituationen zu erkennen und durch richtige Maßnahmen zu agieren. Neben EMG kann an dem allgemeinem Entspannungszustand gearbeitet werden wobei die Atemkurve, Hautleitwert oder Fingertemperatur rückgemeldet werden. Eine Kombination aus Entspannung und Biofeedback hat die meisten Erfolge erzielt. Bei kindlichem Spannungskopfschmerz zeigten sich Verbesserungen von 80 bis 90 %. Ebenso wirksam dabei ist die progressive Muskelentspannung. EMG-Feedback ist im Bereich von Spannungskopfschmerz am meisten untersuchtes Gebiet. Das wichtigste Ziel ist es den Teufelskreis von Verspannung – Schmerz – noch mehr Verspannung durchzubrechen. Neben Biofeedback haben auch andere psychotherapeutische Methoden Wirksamkeit gezeigt, dazu gehören: Hypnose, Muskelrelaxation, Entspannungsverfahren wie beispielsweise autogenes Training sowie Psycho-, Verhaltens- und Körpertherapie. Ursache Spannungskopfschmerz haben meistens psychogene Ursachen, selten ist das Auftreten organisch bedingt. Spannungskopfschmerz kann durch nicht zu bewältigende belastende Stresssituationen ausgelöst werden in denen es zu psychischen und körperlichen Stressreaktionen im Körper kommt. Dies können ungelöste, verdrängte, aktuelle sowie chronische Konflikte sein. Oft sind Gefühle wie Neid, Wut und Feindseligkeit damit verbunden. Die Ursache für das lang andauernde und stärker werdende Schmerzen ist die Anspannung der Muskeln. Durch Spannungskopfschmerzen entstehen Muskelanspannungen, diese wiederum verursachen noch stärkere Schmerzen. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen muss meistens an der Reduktion der Muskelanspannung gearbeitet werden. Diese Anspannungen können beispielsweise durch einseitige körperliche Belastungen entstehen (z.B. Arbeit im Büro) oder durch Fehlhaltungen des Körpers. Anstrengende Konzentrationsleistungen oder Alkohol- sowie Nikotinmissbrauch können Spannungskopfschmerzen auslösen. Symptomatik Spannungskopfschmerzen sind episodisch wenn sie an weniger als 15 Tagen im Monat auftreten beziehungsweise weniger als 180 Tagen im Jahr. Die Dauer der Episoden kann zwischen 30 Minuten und sieben Tagen variieren. Bei chronischem Spannungskopfschmerz treten die Schmerzen an mehr als 15 Tagen im Monat auf beziehungsweise an mehr als 180 Tagen im Jahr. Spannungskopfschmerzen beginnen meistens ab dem 20. Lebensjahr und treten bei Frauen um 1,5 Mal häufiger als bei Männern auf. Die am meisten betroffene Altersgruppe ist die zwischen 30 und 60. Häufigkeit und Dauer von Spannungskopfschmerzen können als konstant beschrieben werden und treten im gesamten Schädel auf (bilateral). Der Schmerz ist nicht pulsierend sondern hat einen dumpf-drückenden Charakter mit einer leichteren bis mittleren Intensität und nimmt im Laufe des Tages bis zum Maximum zu. Dieser findet meistens nachmittags statt. Zusätzlich zu den Kopfschmerzen treten weitere Symptome wie Depression und Erschöpfung statt. Psychische beziehungsweise emotionale Anspannung steigt. Spannungskopfschmerzen lösen Muskelverspannungen aus, vor allem in der Nackenmuskulatur und können zur Beeinträchtigung anderer Organsysteme führen. Im Gegensatz zu Migräne kommt es zu keiner Verstärkung der Schmerzen bei vermehrter Aktivität und die Tagesaktivitäten werden somit durch die Schmerzen nicht so oft wie bei Migräne behindert. Ebenso fehlen wie bei Migräne vegetative oder visuelle Begleitsymptome.
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