Das Gehirn stellt eines der kompliziertesten Konstruktionen der Natur zur Informationsverarbeitung und Steuerung des Körpers dar, das auf
einem Netzwerk verschiedener Teilsysteme und Areale besteht. Um die Funktionen des Gehirns und die von ihm ausgehenden Abläufe nachvollziehen
zu können, muss man einen Blick auf seinen Aufbau werfen.
In der Schädelkapsel geschützt, besteht es aus folgenden Grundbausteinen:
Für seine Versorgung braucht das Gehirn Sauerstoff, Wasser, Glukose (Zucker) und eine ständige Durchblutung. Wird die Blutzufuhr nur drei bis fünf Minuten
unterbrochen, beginnen die Neuronen bereits abzusterben. Hauptverantwortlich für die Durchblutung ist neben anderen Arterien die rechte Halsschlagader (Arteria carotis).
Auch die benötigte Sauerstoffversorgung des Gehirns ist von enormem Ausmaß. Beispielsweise beansprucht es, wenn wir intensiv nachdenken, in etwa 40 Prozent des Sauerstoffhaushalts.
Großhirn und Hirnstamm (Truncus cerebri) bilden gemeinsam mit dem Rückenmark (Medulla spinalis) das Zentralnervensystem (ZNS). Das Rückenmark besteht aus Axonbündeln (siehe Das Neuron) und verbindet das Gehirn durch die Verästelung mit Nervenfasern in den anderen Körperteilen (peripheres Nervensystem). Das somatische Nervensystem (SNS) übernimmt die Funktion der Wahrnehmung der Außenwelt und das selbständige vegetative Nervensystem dient zur Verbindung mit dem Inneren des Körpers und lenkt automatische körperliche Abläufe. Als wichtigste Nerven des vegetativen oder autonomen Nervensystems (VNS) spielen Sympathikus und Parasympathikus mitunter bei der Verdauung, Regulierung des Herz-Kreislaufsystems, sexuellen Reaktionen und bei der Blasenentleerung eine wichtige Rolle.