Anfangs wurde Burnout als eine Erkrankung in Pflegeberufen gesehen. Heute ist es klar dass von dieser Krankheit alle Berufsgruppen und Persönlichkeiten betroffen werden können. Am meisten tritt es bei Führungskräften und beruflich anspruchsvollen Persönlichkeiten auf. Ebenso besonders gefährdet sind Personen mit unrealistischen und übertriebenen Zielen, sowie Personen die ein großes Bedürfnis und Erwartung haben (von allen) geschätzt und geliebt zu werden oder allen um sich herum helfen zu müssen („Helfer-Syndrom“). Es betrifft auch Berufe welche viel mit Menschen zu tun haben (Dienstleistung, Gesundheitswesen, Ausbildung usw.), da diese Berufe die ArbeiterInnen emotionell und physisch fordern. Konflikte mit Kunden, Patienten, Schülern usw. stellen den Alltag dieser Menschen dar. Um die emotionale und psychische Erschöpfung zu vermeiden distanzieren sich die ArbeiterInnen von Kunden, welche daran wiederum leiden müssen. Es ist noch zu erwähnen dass es immer mehr von solchen Berufen gibt. Sogar in Berufen in welchen es früher keine Burnout-Erkrankte gab erleben heute das Gegenteil. Dies betrifft zum Beispiel Hausfrauen und Arbeitslose. Viele arbeitende Menschen sehen die steigende Arbeitsintensität als eine intellektuelle Herausforderung und eine Möglichkeit im Beruf einiges zu lernen. Dies artet oft in einer Arbeitssucht aus da die Betroffenen diesen Zustand der intensiven Arbeit als ein Lebenselixier empfinden, welcher ihre Karriere vorantreibt. Meistens scheitert es bei solchen Personen an privatem Leben, da die Arbeit die Betroffenen gänzlich erfüllt und denen das Gefühl gibt sie werden für die Anstrengungen belohnt, für gewöhnlich mit mehr Umsatz oder Beförderung. Die Familienangehörige werden dagegen als Last empfunden da sie sich ständig beschweren, mehr Aufmerksamkeit fordern, Schuldgefühle aufgrund ständiger Abwesenheit des Betroffenen verursachen und keine Anerkennung, Lob oder Achtung mehr schenken. Ebenso gehen die Hobbys verloren und die Gesundheit wird ruiniert.
Gefährdet sind Menschen, welche an sich besonders hohe Anforderungen stellen und über einen langen Zeitraum viel Engagement in ihre Tätigkeit investieren. Zu einem Burnout kommt es dann, wenn das erwartete Maß an Erfolg und Anerkennung nicht erhalten wird. Häufig tritt dieses Phänomen in den sozialen und helfenden Berufen wie bei Betreuern, Erziehern, Sozialarbeitern, Lehrern, Ärzten und Krankenschwestern auf.
Frauen arbeiten häufiger als Männer im Dienstleistungssektor wie in helfenden, sozialen und lehrenden Berufen. In diesen Bereichen ist die Burnoutrate überdurchschnittlich hoch. Jede dritte Krankenschwester oder Erzieherin erkrankt einmal im Leben am Burnout – Syndrom, bei Lehrerinnen sind es sogar 50 %. Gründe dafür sind, dass Frauen unter ganz anderen Lebensbedingungen Karriere machen als ihre männlichen Kollegen nämlich zum Beispiel ohne helfenden Ehepartner, ohne Kindermädchen, Putzfrau, Einkaufsservice, Köchin usw. Aber auch ihre Erwartungen spielen bei der Entstehung von Burnout eine wesentliche Rolle. Für Frauen ist es wichtig, sich im Team wohlzufühlen, soziale Kompetenzen stehen ganz oben auf der Liste wie auch Anerkennung und Wertschätzung.
Ob ein Mensch an Burnout erkrankt, hängt davon ab, wie der Betroffene ein Problem betrachtet und wie in Folge damit umgegangen wird. Grundsätzlich spielt die persönliche Montivation eine wesentliche Rolle aber auch, dass sich das Verhalten und die persönliche Einstellung eines Menschen im Leben ändern kann. Experten gehen davon aus, dass Personen, welche ein stark ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein und Pflichtbewusstsein haben Burnout gefährdeter sind als Menschen, welche diese Eigenschaften nicht besitzen. Personen, welche sich auf Funktionen, Sachverhalte und Aufgaben konzentrieren, haben es in der Regel leichter als Menschen, die immer mit anderen Menschen zu tun haben. Auch Personen, die zu Ängstlichkeit neigen, sind anfälliger für ein Burnout – Syndrom als Personen, die mutig sind. Ein geringes Selbstwertgefühl stellt ein größeres Risiko dar als die Bewusstheit des Wertvollseins. Personen, die sich leicht irritieren lassen und vom Weg abbringen lassen sind gefährdeter als jene, die ihren Lebensweg konsequent beschreiten. Die Besorgten neigen eher zu einer Depression als jene, die positiv denken. Burnout – Persönlichkeiten können auf Erwachsenen – Ebene nur schlecht reife Kompromisse schließen. Entweder es geht nach ihren Vorstellungen oder sie geben anderen nach.
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