Emotionalisierung (Depression, Aggression usw.)

Ziele müssen nun aufgegeben werden, weil nicht genügend eigene Energie für die Verwirklichung der Ziele vorhanden ist oder weil von außen Erfolge versagt werden. In dieser Phase wird nun Trauerarbeit geleistet, denn Vorstellungen über den Beruf, Ideale oder die eigene Rolle müssen losgelassen werden und korrigiert werden. Ein Weg, mit dem Verlorengehen und Loslassen von materiellem und immateriellem Besitz fertig zu werden ist die beharrliche Schuldzuweisung. Wer Schuld zuweist, braucht die Tatsache nocht nicht ganz zu akzeptieren, denn der Betroffene hat ja nur deshalb keine Erfolge bzw. weil andere versagt haben. Der Mensch hat die Möglichkeit, sich selbst die Schuld für etwas zu geben oder anderen. Gibt der Betroffene sich selbst die Schuld, kann dies zu Depressionen führen. Das Gefühl der Hilflosigkeit wird als persönliches Versagen interpretiert. Auch wer in die Selbstanklagen eingestiegen ist, hat schon geminderte Chancen für erfolgreiche Problemlösungen.

Emotionale Reaktionen: Schuldzuweisungen

Depression, Schuldgefühle

  • Reduzierte Selbstachtung
  • Insuffizienzgefühle
  • Gedankenverlorenheit
  • Selbstmitleid
  • Humorlosigkeit
  • Unbestimmte Angst und Nervosität
  • Ruhelosigkeit
  • Hilflosigkeitsgefühle, Ohnmachtsgefühle
  • Apathie, Selbstmordgedanken
  • Abrupte Stimmungsschwankung
  • Verringerte emotionale Belastbarkeit
  • Bitterkeit
  • Abstumpfung, Gefühl von Abgestorbensein und Leer
  • Schwächegefühl
  • Neigung zum Weinen
  • Gefühl des Festgefahrenseins
  • Pessimismus/Fatalismus

Aggression

  • Schuldzuweisungen an andere oder „das System“
  • Verleugnung der Eigenbeteiligung
  • Launenhaftigkeit
  • Kompromissunfähigkeit
  • Negativismus
  • Ärger und Ressentiments
  • Misstrauen
  • Vorwürfe an andere
  • Ungeduld
  • Intoleranz
  • Nörgeleien
  • Reizbarkeit
  • Defensive/paranoide Einstellung
  • Häufige Konflikte mit anderen

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