Mit degenerativen Störungen oder degenerativen Krankheiten, wie Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Chorea Huntington oder ALS geht die Ungewissheit einher,
wie sich der Zustand dem/der Betroffenen verändert und viel Zeit noch bleibt. Problematisch für die Verarbeitung einer solchen Diagnose kann es auch sein,
dass sich die Erkrankten in relativ jungen Altersstufen befinden.
Häufig werden die Hauptkrankheiten von Depressionen und anderen psychologischen Erkrankungen begleitet, die die Behandlung erschweren.
Außerdem muss mit einer Vielzahl an Defiziten auf der sozialen, körperlichen und kognitiven Ebene umgegangen werden. Besonderer Bedeutung bei der
Verarbeitung der Diagnose kommt dabei dem Psychologen zu. Zudem gilt mentales Training als bewährte Methode zur Unterstützung.
Bei unheilbaren Krankheiten rückt die Frage in den Mittelpunkt, wie der Lebensalltag unter den Bedingungen für den/die Erkrankte_n und deren/dessen
Angehörige so angenehm wie möglich gestaltet werden kann. Zwar haben die Störungen unterschiedliche Charakteristika, jedoch durchlaufen alle
verschiedene Stadien mit spezifischer Symptomatik und Dauer. Außerdem pendeln sie zwischen Akut- und Ruhephasen. Außerdem besteht eine
Gemeinsamkeit darin, dass medikamentöse Behandlungsmethoden angewandt werden. Durch diese sollen die Symptome unterdrückt und der/die Patient_in entlastet werden.
Psychosomatische und chronisch körperliche Erkrankungen, werden unter anderem mit kognitiv-psychologischen Techniken behandelt, die störungsorientiert arbeiten.
Zum Beispiel gibt es ein spezifisches Skript für Parkinson-Patient_innen. Diese setzten bei den psychologischen Einflüssen an, die zur körperlichen
Symptomatik beitragen und versuchen diese gesundheitsfördernd zu verändern.
Darüber hinaus ist es von großer Wichtigkeit, die Wohnsituation nach den Bedürfnissen des/der Betroffenen anzupassen. Damit ist zum Beispiel die barrierefreie Fortbewegung
mit einem Rollstuhl oder eine Kommunikationsanlage gemeint. Außerdem werden Vorkehrungen für die Pflege notwendig.