Sofern keine weitere stationäre Behandlung notwendig ist, werden die Schlaganfall-Patient_innen nach etwa sechs Tage Akutaufenthalt im Krankenhaus entlassen.
Darauf folgt eine Phase der Rehabilitation, deren Dauer sich nach dem Schweregrad der Schädigungen richtet. Während ein geringer Prozentsatz der Patient_innen sich
vollständig erholt, oder pflegebedürftig wird, erleiden die meisten mittlere bis schwere Beeinträchtigungen. Deshalb zieht ein Schlaganfall häufig den frühzeitigen
Austritt aus dem Erwerbsleben nach sich.
Das Bestehen von Ablagerungen, die mehr als 50 % des Blutgefäßdurchmessers verengen (Stenose), wird das Risiko für einen Schlaganfall immens gesteigert.
Befindet sich der/die Patient_in in einem sonst guten Allgemeinzustand, erfolgen in diesen Fällen operative Eingriffe an der Halsschlagader, die diese Gefahr senken.
Eine Methode dafür ist die Entfernung der Plaque und die Erweiterung der Gefäße mit einem Flicken (Patch).
Mittlerweile wird immer häufiger das Ballonkatheterverfahren (Dilatation) angewandt. Bei diesem wird ein Schlauch in die Schlagader geführt und mit einer Flüssigkeit
ausgespreizt. Dieser Ballon wird dann zur Verengung geleitet. Durch das zusätzliche Einsetzten eines Draht- oder Metallgitters (Stent) kann die
Stelle offen gehalten werden. Um weitere Schäden oder Reinsult (wiederholte Anfälle) zu vermeiden und eine Genesung zu fördern, verabreicht man
Patient_innen im Zuge einer medikamentösen Behandlung Acetylsalicylsäure (ASS) zur Blutverdünner. Darüber hinaus existiert eine Vielfalt an weiteren
Blutdruck-, Blutzucker- und Blutfettsenkern, die auch dabei helfen, das Cholesterin niedrig zu halten.
Als vorbeugende Maßnahme neuerlicher Schlaganfälle ist die Kontrolle dieser Werte wichtig. Außerdem wird eine Umstellung des Lebensstils empfohlen. Neben gesunder
Ernährung zählen das Rauchen aufhören und regelmäßige körperliche Betätigung dazu
(siehe Prävention und Erhaltung der Gesundheit).
In Bezug auf die alltägliche Handhabung der Folgebehinderungen durch einen Schlaganfall gibt es zudem auch Hilfsmittel für die Erleichterung. Darunter fallen
der Rollstuhl oder Gehstöcke, wie der Vierpunktstock, der durch seine vier Füße die Stützsicherheit erhöht. Außerdem besteht in Griffverdickungen eine Möglichkeit,
um beispielsweise Besteck oder Schreibgeräte besser halten zu können. Das Wegrutschen von Gegenständen kann mittels Anti-Rutsch-Hilfen vermieden werden.
Auch Klett- und Reißverschlüsse statt Knöpfe an der Kleidung vermögen das An- und Ausziehen bei einer halbseitigen Lähmung zu vereinfachen.
Um wieder ein Fahrzeug lenken zu dürfen, brauchen die Patient_innen in jedem Fall die Zustimmung durch den Arzt. Fahrsimulatoren und computergestützte Testverfahren
unterstützen dabei die Fahrtauglichkeit zu testen und Trainingsverfahren unterstützen dabei eventuelle Defizite zu trainieren.
Informieren Sie sich über die in unserem Institut umfassenden Möglichkeiten für eine Diagnostik und eine psychologische Behandlung. In diesem Zusammenhang bieten wir auch gezielt ein Leistungstraining bei kognitiven oder motorischen Schwächen an. Nehmen Sie zu uns Kontakt auf und sprechen Sie mit einem unserer Psychologen. Vereinbaren Sie einen Termin für ein Erstgespräch und schildern Sie uns Ihre Situation. Unser Team ist bemüht Ihre aktuelle Situation bestmöglich zu verbessern.