Multiple Sklerose bezeichnet eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die in Europa zu den häufigsten Erkrankungen des ZNS zählt (siehe Das menschliche Gehirn).
Verursacht wird MS dadurch, dass das Immunsystem die Myelinschicht zur Isolation der Neuronen (siehe Der Grundbaustein des Gehirns: Das Neuron)
als Antigen fehlinterpretiert und abbaut. Dadurch wird die Schädigung der Axione in Gang gesetzt und die Impulsweitergabe der Nervenzellen gestört.
In weiterer Folge entstehen Gehirn- und Rückenmarkentzündungen, die Läsionen diverser Bereiche nach sich ziehen. Frauen erkranken zweimal so oft an MS als Männer.
In welcher Weise und zu welchem Zeitpunkt sich MS äußert, unterscheidet sich von Person zu Person. Im Durchschnitt treten die ersten MS-Erscheinungen im Alter
von 20. bis 40. Jahren auf. Die Mehrheit der erkrankten Patient_innen erlebt MS in immer intensiver werdenden Schüben, die sich über Jahre hinweg ziehen und hat
auch Phasen ohne Symptome.
Zu Beginn sind Sehstörungen und übermäßige Müdigkeit verbunden mit kognitivem Leistungsabfall charakteristisch. Desweiteren leiden Betroffene immer mehr an Störungen
des Gleichgewichts und der Koordination. In diesem Stadium können die Myelinscheiden noch nachgebildet werden.
Im späteren Verlauf nehmen die Symptome chronischen Charakter an und Schädigungen werden nicht mehr zurückgebildet. MS äußert sich dann dadurch, dass
Patient_innen beispielsweise unter spastischen Lähmungen und Zittern leiden und auch Probleme mit dem Sprechen und der Hautempfindung haben. Im Moment kann MS
nur medikamentös gemildert und hinausgezögert werden, verläuft aber in der Regel tödlich.
Multiple Sklerose bedeutet so viel wie vielfache Verhärtungen oder verstreute Hirnentzündungen. Es ist eine chronische und entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Diese kann in allen Bereichen des Hirns oder Rückenmarks auftreten und war bis vor kurzem unheilbar. Unter vielen Folgen und Symptomen welche die Krankheit mit sich bringt stehen auch die Affektiven und kognitiven Störungen wie Störungen der Aufmerksamkeit, des Gedächtnisses, der Konzentration oder der Lernfähigkeiten, diese können wiederum zu Veränderungen der Persönlichkeit führen. Hierbei hängen die Art der Aufmerksamkeitsstörung und das Auftreten vom Verlauf der Krankheit ab sowie dem Zeitpunkt der Untersuchung. In der Anfangsphase kommt es zu Beeinträchtigungen des verbalen Gedächtnisses, des abstrakten Denkens sowie der Sprache. Im Verlauf der Krankheit treten Störungen der Aufmerksamkeit (selektive und exekutive sowie das kognitive Tempo) sowie des kurzzeitigen räumlichen Gedächtnisses. Ebenso wird von erhöhten Müdigkeit und Erschöpfung berichtet. Multiple Sklerose hat ebenso auf das Gedächtnis folgen. Die Betroffenen haben Schwierigkeiten neue Informationen kurzzeitig bis lange im Gedächtnis zu behalten. Oft kommt es zu verzögerten Wiedergabe der Gedächtnisinhalte. Die Gedächtnisstörungen betreffen das verbale sowie den nonverbalen Gedächtnisbereich. Es treten Schwierigkeiten bei der Wortfindung und damit können die Betroffenen die Inhalte schwer miteinander verknüpfen. Das führt dazu dass die Betroffenen einem Gespräch nicht folgen können .
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