Durch die selektive oder fokussierte Aufmerksamkeit ist der Mensch in der Lage eine Situation aus der Realität zu isolieren um sie genauer
analysieren zu können. Der Fokus sollte dabei auch unter ablenkenden Umständen aufrechterhalten werden können und die Ablenkung unterdrückt werden können.
Selektive Aufmerksamkeit kann auch als ein kognitiver Verarbeitungsprozess bezeichnet werden welcher die zuströmenden Informationen reduzieren
beziehungsweise auswählen kann. Dies ist von großem Nutzen da die Verarbeitungskapazität begrenzt ist.
Es gibt zwei Theorien welche besagen wann die Informationen ausgewählt werden und für beide gibt es wissenschaftliche Belege. Nach einer Theorie werden die
unwichtigen Informationen noch vor der Reizidentifizierung ausgefiltert. Kurz nach dem Reiz-Input. Nach der zweiten Theorie gibt es eine „late selection“.
Die Informationen werden unbewusst analysier und erst nach der analyse herausgefiltert. Wann die Informationen herausgefiltert werden hängt oft von
Anforderungen der Aufgabe ab beziehungsweise vom Verhaltensziel. Somit ist die Selektivität ein flexibles Geisteswerkzeug wie beispielsweise Sprache.
Menschen entwickeln die Selektionsmechanismen weiter um besser reagieren und handeln zu können.
Bei einer Störung der fokussierten Aufmerksamkeit tritt eine leichte Ablenkung durch unwichtige Reize ein. Die Fähigkeit in einer Situation oder in einer
Aufgabe bestimmte Informationen auszuwählen und darauf zuverlässig zu reagieren geht bei den Betroffenen verloren. Selektive Aufmerksamkeit ist mit der
Konzentration eng verbunden. Ebenso hier gibt es Wege selektive Aufmerksamkeit zu fördern und die Störungen zu Pflegen. Den Betroffenen ist es nicht möglich
bei einer Aufgabe länger konzentriert zu bleiben oder sie zu vollenden. Die Reize herum lenken die Aufmerksamkeit ab und machen die Alltagshandlungen
fast unmöglich.
In Pflegesituationen muss daher eine angemessene Umgebung geschaffen werden um die Ablenkungen zu vermeiden – beispielsweise ein separater Raum.
Bei Körperpflege müssen alle Utensilien entfernt werden und dann nacheinander dem Patienten gegeben damit er/sie eine Handlung nach der anderen
vollbringen kann da alle Utensilien eine Ablenkung darstellen und können vom Patienten selektiv nicht unterdrückt werden.
Die Kommunikation sollte mit kurzen und klaren Sätzen erfolgen, nicht gleichzeitig mit der Ausführung einer Handlung da es eine akustische Ablenkung
darstellen könnte und somit den Patienten ablenkt. Ein einheitlicher Ablauf und Planung sind immer zu notieren und zu befolgen.
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