Rechenstörungen werden unter dem Begriff nichtsprachliche Lernstörungen gefasst. Zudem sind sie wie Lese- und Rechtschreibstörungen (LRS) den Schulleistungsstörungen zuzuordnen und treten häufig auch in Kombination mit LRS auf. Jedoch fanden sie weniger Beachtung, da sie als weniger sozial schädigend eingeschätzt wurden. Zu den psychologischen Ursachen dieser Art der Störung zählen Defizite der visuelle Wahrnehmung, des Gedächtnisses, der sprachlichen Kodierung oder des abstrakten Denkens. Vielfach sind Fächer wie Mathematik mit großen Ängsten besetzt, da sie festegesetzten Regeln und somit strikten Anforderungen folgen (siehe Prüfungsangst). Deshalb müssen Rechenschwierigkeiten nicht unbedingt durch kognitive Einschränkungen verursacht sein, sondern haben oft ihren Ursprung in persönlichem Leistungsdruck, Stress oder auch in einer traumatischen Erfahrung. Bei Erwachsenen kann es nach Hirnschädigungen zu Problemen mit dem Umgang mit Zahlen kommen (Akalkulie). Hierzu zählt die Unfähigkeit Zahlenmengen in ihrer Reihenfolge zu begreifen (positionell-serielle Akalkulie). Neben diesen erworbenen Störungen, führen auch angeborene Entwicklungsstörungen zu Defiziten der Rechenleistung (Entwicklungsdyskalkulie). Im Zusammenhang mit Rechenstörungen werden je nach Altersstufe allgemeine kognitive und schulische Leistungen sowie körperliche und neurologische Gesundheit überprüft. Hinweise auf Rechenstörungen geben Probleme der räumliche-konstruktiven Vorstellungsfähigkeiten. Dies zeigt sich dadurch, dass Kinder Schwierigkeiten haben nach Orientierungspunkten zu malen und zu zeichnen oder auch beim Spielen mit Bausteinen und Puzzeln Probleme aufweisen. Allgemein lassen sich drei grobe Dyskalkulieformen unterscheiden, deren Auswirkungen mit den Folgen mancher Akalkuliearten ähneln. Durch die Störung des semantischen Gedächtnisses durch die Schädigung der linken Hemisphäre verursacht Störungen beim Abrufen einfacher Rechenregeln. Häufig scheitern Betroffene an der Anwendung der Grundrechenarten (operationale Akalkulie). Läsionen der rechten Hirnhälfte können Einbußen der räumlichen Analyse und der Interpretation und eigenständigen Anordnung von Zahlenangaben verursachen (auch räumlich-konstruktive Akalkulie). Beispielsweise werden numerische Informationen fehlerhaft in Tabellen übertragen. Die Störung der Fähigkeiten zur Informationsverarbeitung hat zur Folge, dass Lösungswege nicht nachvollzogen werden können. Dies führt zur falschen Anwendung von Rechenschritten mitunter bei Textaufgaben.
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