Schwerverletzte Menschen, die ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben, werden zunächst in der Intensivstation behandelt. In dieser Akutphase müssen bereits medikamentöse
Maßnahmen gesetzt werden, um Störungen entgegenzuwirken. Beispielsweise muss der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen werden. Für ein Senken des Hirndrucks werden kurzzeitig
Barbiturate eingesetzt. Die Interventionsmaßnahmen nach der Akutphase eines Schädel-Hirn-Traumas weisen teilweise Ähnlichkeiten zur Therapie von Schlaganfällen auf.
Beispielsweise trifft dies zu, wenn es Lähmungserscheinungen zur Folge hat (siehe Interventionen nach einem Schlaganfall).
Von großer Bedeutung ist, dass sich die Betroffenen bald nach dem Schädel-Hirn-Trauma wieder bewegen und nicht im Bett verbleiben. Zu bedenken ist außerdem,
dass es sich bei Schädel-Hirn-Verletzungen um Prozesse handelt, die nicht stillstehen. Entsteht ein Ödem, muss dieses mittels CT und MRT unter Beobachtung bleiben.
Im Fall eines leichten Schädel-Hirn-Trauma braucht es vielfach keine Therapie. Ein schweres Schädel-Hirn-Trauma kann allerdings nach sich ziehen, dass die
Patient_innen pflegebedürftig werden. Zu den Folgen zählen außerdem das apallische Syndrom, Epilepsie, Verlust des Geruchsinns (Anosmie)
(siehe Wichtige Bestandteile des Großhirns), Ataxie, Aphasie (siehe Sprachstörung (Aphasie))
Störungen der Okulomotorik.
Je nachdem, welches Gehirnareal wie schwer von den Schädigungen betroffen ist, gilt es die Defizite ausfindig zu machen. Dabei kann es sich unter anderem um
Armfunktions-, Sprach- oder Gedächtnisstörungen zu handeln (siehe Gedächtnistraining, Sprachtherapie). Durch die Störungen
auf kognitiver Ebene bleibt den Patient_innen häufig der Wiedereintritt in das Berufsleben verwehrt. Um Einbußen der Konzentrationsfähigkeit
(siehe Spezielle kognitive und motorische Trainingsmethoden;
Training der Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit) und exekutiven Defiziten
(siehe Training exekutiver Funktionen;
Spezielle kognitive und motorische Trainingsmethoden) entgegenzuwirken, können spezielle
Trainings eingesetzt werden. Auch Biofeedback stellt eine bewährte Behandlungsmethode für SHT-Geschädigten dar.
Insbesondere ist die Unterstützung der Angehörigen beim Umgang mit möglichen Veränderungen der Persönlichkeit, wie mangelnde Geduld und erhöhte Aggression, wichtig.
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